Vereins-Exkursion zum Bunker "Valentin" und zum Warnamt II
Geschrieben von Christel Grube   
20.03.2008

Am 15. März 2008 starteten die Mitglieder des Hamburger Unterwelten e.V. zu einer Exkursion nach Bremen. Pünktlich um acht Uhr morgens fuhr der Bus am Tiefbunker Steintorwall in Richtung Bremen-Farge, zum ersten Zielpunkt, der ehemaligen U-Boot Bunkerwerft „Valentin“, ab.

Unterwegs im Bus ... 

Am Bunker, heute ein Materialdepot der Bundeswehr, wurden wir um zehn Uhr zu einem Fachvortrag und anschließendem Exkurs durch das Bauwerk erwartet. Auch, wenn einem die Außenmaße des Bauwerkes (Länge: 426m; Höhe 25m, Breite 67m, bzw. 97m) aus einschlägiger Literatur bekannt sind, wirkt bei eigener Betrachtung die Größe des Bauwerkes doch ganz anders – riesig und fast bedrohlich.

Der Vortrag deckte die gesamte Geschichte des „Valentin“ von der Planung über den Baubeginn, die geplanten U-Boot-Typen, die Geschichte der zahllosen Zwangsarbeiter und die Verwüstung der Baustelle bis zum heutigen Tage und der angedachten Nachnutzung des Areals alles ab, so dass wohl kaum eine Frage offen blieb.

Blick entlang des riesigen Bunkers

In der Bunkerwerft selbst ist eine kleine Ausstellung mit anschaulich aufbereiteten Infotafeln aufgebaut, auf denen unter anderem historische Bilder und Dokumente zu sehen, aber auch Zeitzeugenberichte zu lesen und zu hören sind. Die Ausstellung ist wirklich gelungen und informativ.

In der AusstellungIn der Ausstellung 

Um 13:15 Uhr ging es dann weiter zum zweiten Ziel. Um 14:30 Uhr erreichten wir das ehemalige Warnamt II, welches wir nach einem kurzen, von Michael Grube erläuterten, gemeinsamen Rundgang eigenständig erkunden konnten. Der Warnbunker hat drei Etagen und eine halbe Etage für Rohrleitungen und Kabel.

Eingang zum WarnbunkerDaten ...Schleusenbereich im Warnbunker 

Obwohl das Inventar zum größten Teil nicht mehr vorhanden ist, konnte man sich noch sehr gut einen Überblick verschaffen, wie das Tagesgeschäft in einem Warnamt abgelaufen wäre. Diverse technische Aggregate sind im Bauwerk noch vorhanden, wohingegen der Lageraum bis auf zwei Kartentische, Handlüfter für den Notfall und einiges weiteres Mobilar leer ist.

Vermittlungstechnik im WarnbunkerRiesige SchalttafelnLüftungstechnik 

Mit der Erkundung des Bauwerkes und des Außenterrains waren wir gegen 16:30 Uhr fertig und haben dann um 16:45 Uhr die Rückfahrt nach Hamburg angetreten, wo wir unsere Exkursion um 19:00 Uhr vor dem Tiefbunker Steintorwall beendeten.

An dieser Stelle danken wir den beteiligten Eigentümern, Dienststellen und Referenten für ihr freundliches Entgegenkommen.

Detaillierte Informationen zu den besuchten Objekten im Internet: Bunker Valentin und der Warndienst.

 
 

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