Nach der Eröffnung der Eisenbahnverbindung zwischen den damals noch dänischen Städten Altona und Kiel im Jahre 1844 wurde 1876 der Hafenbahntunnel zur Verbindung des Altonaer Bahnhofs mit den Kaianlagen an der Elbe in Betrieb genommen. Der zunächst 395 Meter lange Tunnel wurde 1895 um weitere etwa 565 Meter verlängert und ab 1907 auf elektrischen Bahnbetrieb umgestellt. In den 1920er Jahren entwickelte sich der Hafenbahntunnel zur Lebensader der Stadt Altona. Die Altonaer Fischindustrie mit ihren Räuchereien, Fischhändlern und Konservenfabriken wurde über die Hafenbahn und durch den Tunnel mit fangfrischem Seefisch versorgt. Der Tunnel erhielt im Volksmund den Namen, unter dem er noch heute bekannt ist – Schellfischtunnel.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem der Tunnel auch zum Luftschutz genutzt wurde, ging der Verkehr auf der Hafenbahn immer weiter zurück. 1978 wollte die damalige Deutsche Bundesbahn den Betrieb einstellen. Die Altonaer Hafenbahn wurde anschließend vom Hamburger Amt für Strom- und Hafenbau übernommen, das noch bis Anfang der 90er Jahre die Regie des Bahnbetriebs für der Stadt weiter betrieb. Zuletzt verkehrten die Züge nur noch sehr unregelmäßig nach Bedarf. 1993 gab der letzte Betrieb am Altonaer Elbkai seinen Gleisanschluss auf. Der Betrieb der Altonaer Hafenbahn und des Schellfischtunnels wurde daraufhin eingestellt. Der Tunnel ist seit dem ungenutzt und liegt im Dornröschenschlaf.

Die erhaltenen Reste der Altonaer Hafenbahn mit dem Schellfischtunnel als ihrem wichtigsten Bauwerk gelten heute als technik- und stadtgeschichtliches Denkmal ersten Ranges aus der Frühzeit des modernen Verkehrs.

Abweichend von unseren "normalen"Touren im Schellfischtunnel, die Sie nach wie vor HIER buchen können, werden wir zu den Tagen der Industriekultur ein besonderes Programm anbieten. Wie im Jahr 2023 schon durchgeführt und von unseren Gästen für gut befunden, werden wir es Ihnen ermöglichen, den Tunnel auf eigene Faust, ohne Teilnahme an einer Führung zu erkunden.

Nach einer kurzen Einweisung können Sie den Tunnel auf ganzer Länge alleine und in Ihrem eigenen Tempo durchwandern. Zum Beginn erhalten Sie ein kleines Faltblatt mit den wichtigsten Informationen zum Tunnel und zu seiner Geschichte. Im Tunnel stehen in regelmäßigen Abständen Mitglieder unseres Vereins bereit, um Ihnen Fragen zu beantworten. Ihre Tunnelwanderung endet am Südende des Hafenbahntunnels in der Nähe der Elbe. Der Rückweg durch den Tunnel ist nicht möglich - Einbahnstrasse.

• Im Rahmen der Veranstaltung "Tage der Industriekultur am Wasser 2025" finden diese Touren kostenlos statt
• Für die Führung ist eine vorherige Anmeldung zwingend erforderlich.
• Dauer des Durchgangs je nach persönlicher Geschwindigkeit: ca. 30-45 Minuten
• Bitte beachten: Das Ende des Durchgangs befindet sich am südlichen Tunnelausgang (Elbhang) - Der Rückweg ist nicht durch den Tunnel möglich.

• Es besteht absolutes Rauchverbot.
• Keine Gehbehinderung / Gehhilfen, da unsere Anlage nicht barrierefrei ist.
• Bei Atemwegsproblemen, Lungenerkrankungen oder Allergien bitte Teilnahme sorgfältig abwägen.
• Aufgrund einer größeren Anzahl von Tauben im Eingangsbereich des Tunnels sowie Zementstaub im Gleisbett empfehlen wir eine FFP2-Maske zu tragen.
• Bitte bringen Sie bei Bedarf eine eigene FFP2-Maske zur Führung mit, wir können Ihnen keine Masken zur Verfügung stellen.
• Altersgrenze 7 Jahre (thematischer Schwerpunkt) - abweichend von unseren AGB und nur für diese Tour im Rahmen der Veranstaltung "Tag der Industriekultur 2025"
• Teilnahme unter 18 Jahren nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten.
• Keine Haustiere erlaubt.
• Besucher welche unter Einfluss von berauschenden Mitteln stehen, werden von der Führung ausgeschlossen.
• Die Tour führt über eine Länge von 1 Kilometern über Eisenbahngleise und losen Schotter.
• Für Personen mit körperlichen Einschränkungen ist diese Tour daher leider nicht geeignet.

• Der Weg durch den Tunnel ist nicht barrierefrei.
• Der Tunnel ist zwar standsicher, jedoch nicht verkehrssicher (nur Notbeleuchtung, unbefestigter Untergrund usw.).
• Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr, eine entsprechende Erklärung bestätigen Sie während des Kaufprozesses bei unserem Dienstleister Regiondo. Das zugrundeliegende PDF-Dokument finden Sie hier zur Ansicht und Download und ergänzend im Produkttext von Regiondo.

• Bestellbestätigung von Regiondo ausgedruckt oder digital.
• Passende Kleidung für ein unterirdisches Bauwerk (Temperatur ganzjährig um die 12°C).
• Festes, geschlossenes, Schuhwerk.
• Ffunktionsfähige Taschenlampe (Handytaschenlampe ausreichend - bitte an entsprechenden Akkustand denken, alternativ Powerbank, Ersatzakku, Ersatzbatterien).
• Keine Stirnlampen, weil dadurch andere Teilnehmende geblendet werden.
• Optional: FFP2-Maske (siehe hierzu "Wichtige Hinweise").

• Eventuelle Parkgebühren sind nicht enthalten.
• Zugang zu einer Toilette besteht nicht.
• Eventuelle Gebühren des öffentlichen Nahverkehrs sind nicht enthalten.

Keine Buchungen mehr möglich (siehe Ankündigung oben)

• In der Nähe der Anlage stehen kaum Parkplätze zur Verfügung.
• Nutzen Sie am besten mit dem ÖPNV - S-Bahn-Haltestelle Altona.
• Bitte erscheinen Sie rechtzeitig (etwa zehn Minuten vorher) am Treffpunkt.
• Die Führung beginnt und endet am nördlichen Ende des Tunnels (siehe Treffpunkt)

• Der Treffpunkt ist in der Präsident-Krahn-Straße gegenüber der Hausnummer 15 direkt neben dem Check-In-Schalter der Autoverladung der Deutschen Bahn.
• Bitte beachten: Der Durchgang durch den Tunnel ist eine Einbahnstrasse - Ende der Tour ist südlichen Tunnelausgang (Elbhang)