Es war mal wieder so weit, am 7.-9. September war Tag des
offenen Denkmals, auch dieses Mal wurden viele alte und historische Gebäude und
Bauwerke wieder für die Öffentlichkeit geöffnet.
Auch
die Hamburger Unterwelten e.V. haben dieses Jahr wieder ein interessantes Bauwerk der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Wie auch in den vergangenen Jahren war dies wieder der alte
1872 erbaute Altonaer Hafenbahntunnel, der auch den Namen Schellfischtunnel trägt.
Der 961 Meter lange
Tunnel war auch dieses Jahr wieder ein großer Anziehungspunkt für zahlreiche
Menschen aus Hamburg und dem Umland.
Es wurden fast zu jeder halben Stunde Führungen durch den Tunnel
angeboten, die alle bis zur von dem Eigentümer auferlegten Höchstgrenze ausgebucht waren.
Auch dieses Jahr zeigte der Tunnel sich wieder in seiner
ganzen Faszination, die karge Notbeleuchtung, die durch die Mitglieder des
Hamburger Unterwelten e.V. installiert
worden war, trug natürlich zu diesem besonderen Flair bei.
Der Verein zu Rettung der Hafenbahn e.V. war ebenfalls auch
wieder an den Führungen beteiligt und zeigte den Besuchern den verlassenen
Tunnel, am Tunnelausgang wartete in einem nahe gelegenen Gebäude für
Interessierte eine Ausstellung zur Hafenbahn. In diesem Jahr konnten neue Informationen gezeigt werden, die von der Arbeitsgruppe Forschung und Dokumentation der Hamburger Unterwelten erarbeitet worden waren: Anhand alter Bauzeichnungen zeigten wir den geplanten
Bau eines Bunkers in Anbindung zum Schellfischtunnel. Dieser sollte insgesamt 5
Stockwerke haben, wobei ein Stockwerk oberirdisch und vier unterirdisch geplant
waren, im Inneren des Bunkers waren eine Polizeistation und eine
Sanitätsstation geplant. Die Arbeiten an diesem Bunker wurden jedoch nie
begonnen, so dass es lediglich bei den Entwürfen blieb.
Nur durch das große ehrenamtliche Engagement der Mitglieder beider Vereine
war es wieder möglich, viele Touren für die Öffentlichkeit kostenfrei anzubieten
und erneut einen Blick in die sonst verschlossenen Welten der Hamburger
Unterwelt zu zeigen.
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