Hochbunker Müggenkampstraße – Überleben in der „light-Version“
Mehrmals wurde er verschoben, doch im Herbst diesen Jahres ist es nun wirklich so weit: Der Hochbunker Müggenkampstraße 51 wird abgebrochen, um den Neubau von Wohnungen zu ermöglichen. Bis dahin können wir aber erneut Führungen durch dieses nach dem Zweiten Weltkrieg wiederhergestellte Schutzbauwerk anbieten.
Diese Führungen können wir leider nicht mehr anbieten!
Es handelt sich dabei um den siebengeschossigen (inkl. „Souterrain“ und Erdgeschoss) Hochbunker aus dem Jahr 1941/42 in der Müggenkampstraße 51 in Hamburg-Eimsbüttel. Gebaut während des Zweiten Weltkrieges als Schutzraum für die Zivilbevölkerung, diente der Bunker in der Nachkriegszeit für einige Jahre als Warenlager, Getränkehandel, Domizil für Musikgruppen und CB-Funker. Schließlich wurde er nach etwa 25-jähriger (!) Planungsphase Ende der achtziger Jahre als Zivilschutzanlage für einen 10-stündigen Aufenthalt wieder hergerichtet – als einer der letzten Schutzräume dieser Art überhaupt.
Obwohl aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges nur noch sehr wenige Relikte im Bauwerk erhalten sind, können wir Ihnen anhand von originalen Ausstattungsteilen aus anderen Bunkern und rekonstruierten Einrichtungen anschaulich darstellen, unter welchen Bedingungen man zu Beginn des Luftkrieges die Bombennächte überstehen wollte und mit welchem Aufwand Schutz für 200 Sitz- und 927 Liegeplätze geschaffen wurde.
Außerdem haben Sie Gelegenheit, zwei Ausstellungen der Galerie Morgenland/Geschichtswerkstatt Eimsbüttel und des Hamburger Unterwelten e.V. zum siebzigsten Jahrestag der "Operation Gomorrha", der schweren Luftangriffe des Sommers 1943 anzusehen.
Im weiteren Verlauf unserer etwa 90-minütigen Führung werden wir ihnen die Unterschiede zwischen dem Luftschutz des Zweiten Weltkrieges und dem Zivilschutz in der Zeit des Kalten Krieges erläutern und Ihnen vor Ort erklären, wie man noch in den achtziger Jahren ein vierzig Jahre altes Bauwerk für den Schutz vor der Atombombe ertüchtigt hat. Sie können sich dabei von der äußerst spartanischen „Einrichtung“ selbst überzeugen und mit uns diskutieren, wie sinnvoll die Bereitstellung von 1.858 Schutzraumplätzen für einen Aufenthalt von 10 Stunden in diesem Bunker war. Wir danken dem Eigentümer, der wph Wohnbau und Projektentwicklung Hamburg GmbH, für die Genehmigung und die freundliche Unterstützung! Veranstaltungsinfo Nachdem nun, wie lange angekündigt, im Herbst 2017 mit den Vorbereitungen für den Abbruch des Hochbunkers Müggenkampstraße begonnen wurde, mussten wir die Führungen hier leider einstellen. Die letzten Touren fanden am Wochenende 26./27.08.2017 statt. Die Führungen durch den Hochbunker Müggenkampstraße können wir leider nicht mehr anbieten!
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