Überprüfung MZA Norderstedt
Geschrieben von Ingo Kirsch   
14.10.2007

Die leere TiefgarageWie angekündigt nahm eine Abordnung der Hamburger Unterwelten am 13.10. an der Überprüfung einer Mehrzweckanlage in Norderstedt als Gäste teil. Der Schutzraum befindet sich in einer Tiefgarage vor dem Norderstedter Rathaus und hat ein Fassungsvermögen von 1200 Personen.

Durchgeführt wurde der Testlauf von den Freiwilligen Helfern des THW Norderstedt, die sich um den Schutzraum kümmern. Sämtliche äußeren Öffnungen mussten mit den dafür vorgesehenen Klappen und Gasschutztüren verschlossen werden. Da eine Tiefgarage viele Fluchtwege und Belüftungsöffnungen braucht war da einiges zu tun. Das große Tor wird geschlossenDie größte Aufgabe war jedoch der Verschluss der Einfahrt mit einem 12t schweren Stahlbetontor. Mittels eines Seilzuges wurde das Tor über eine Gleitschiene vor die Einfahrt gezogen und mit Schraubbolzen an die Dichtungen gedrückt. Gegen halb zwölf war es soweit, daß die Anlage auf Dichtigkeit geprüft werden sollte. Im ersten Anlauf ging zunächst gar nichts, da die Vorfilter der Lüftungsanlage stark verschmutzt und undurchlässig waren. Nach Erneuerung der Filter wurde dann die Belüftungsanlage angefahren. Zunächst konnte nur ein Raumüberdruck von 1 mbar erreicht werden, also musste die Lecksuche beginnen. Überdruck erreicht!Da durch eine vorhergehende Übung ein kurzfristiger Mangel an Pyrotechnik entstanden war, wurde die Raucherzeugung mit Hilfe einer "Spende" von HU-Neumitglied Maria M. durchgeführt. So konnte dann nach kurzer Zeit das Problem gefunden werden: am Verschlusstor der Einfahrt gab es einen fast fingerbreiten Spalt. Durch eine Neujustage der Klemmbolzen wurde das Tor dann abgedichtet, so dass der Überdruck in der MZA bis auf 3 mbar, den Höchstwert, gesteigert werden konnte. Die Freude währte nicht lange: der Gruppenführer Ralf Bohmbach ließ die Helfer die Handbedienung der Lüfter testen. Aber auch damit konnte der mindestens erforderliche Raumüberdruck erreicht werden.

Schaffenspause mit GruppenbildIm Anschluss fand dann noch eine Atemschutzgeräteübung statt. Die Tiefgarage wurde verdunkelt und mit Hilfe von drei Nebelmaschinen vollständig "verqualmt". Während die Atemschutzgeräteträger ihre Ausrüstung sortierten versteckten die anderen Kameraden eine Puppe in der Garage. Aufgabe der Helfer war es in der dunklen und vernebelten Tiefgarage den "Verletzten" zu finden und mit einer Trage ins Freie zu bringen. Dabei war die Sicht so schlecht, dass der Rettungstrupp in zehn Metern Entfernung trotz eingeschalteter Helm- und Taschenlampen nicht zu sehen war. Nach Abschluss der Übung gab es eine Manöverkritik durch die erfahrenen Atemschutzgeräteträger der Freiwilligen Feuerwehr Norderstedt.

Bericht des THW und weitere Fotos hier .

 
 

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