Im Hochbunker Eidelstedter Weg 10 finden seit 2013 Führungen
statt. Neben dem denkmalgeschützten Bauwerk an sich steht im Mittelpunkt der
Führungen die Darstellung der Bombardierungen Hamburgs während des 2.
Weltkrieges und ihrer verheerenden Folgen. Besondere Berücksichtigung findet
dabei die schwere Angriffsserie auf Hamburg im Sommer 1943 unter dem Codewort
„Operation Gomorrha“ mit dem furchtbaren Feuersturm.
Da der 1941 errichtete Bunker nicht mehr beheizbar und die
Verglasung des Entmilitarisierungsschlitzes aus der frühen Nachkriegszeit
unzureichend gedämmt ist, können aus Temperaturgründen in der Winterperiode
keine Führungen angeboten werden.
Jetzt zum Frühlingsbeginn wurden der Bunker und die beiden
Ausstellungen zum Luftkrieg in Hamburg für den Führungsbetrieb fit gemacht und
die Sonne wieder in den Bunker gelassen. Außerdem wurden Arbeiten vorgenommen,
die zum einen den historischen Wert des denkmalgeschützten Bunkers noch weiter
unterstreichen und die zum anderen helfen, die Verhältnisse im Bunker während
des Krieges nachzuvollziehen.
Mehr als 150 fast 75 Jahre alte original zum Bunker gehörige
und bisher eingelagerte Türen wurden vom Schmutz befreit und an ihren
originalen Standort wieder eingehängt. Nun kann die jeweilige Raumnutzung
aufgrund deren Beschriftung wieder nachvollzogen werden und der Bunker hat
weiter an Originalität gewonnen. Unter dem Staub wurden zudem alte
handschriftliche Notizen wieder sichtbar, die quasi als Bestandsverzeichnis für
Bekleidung u.ä. auf die Türen geschrieben worden waren, als der Bunker um 1946
als Kleiderkammer für Verfolgte des NS-Regimes diente.   
Ferner wurden zwei Pkw Ladungen Holz zugesägt sowie
verarbeitet und sechs historische Luftschutzbetten und eine entsprechende
Sitzbank nach vorhandenen Mustern nachgebaut. Damit konnte eine der kleinen
Bunkerzellen plangemäß eingerichtet werden, so dass wieder sichtbar und ggf.
erlebbar wird, in welcher räumlichen Enge die Bombennächte zu überstehen waren.   
Sechzehn Mitglieder des Hamburger Unterwelten e.V. waren
dafür am 12. und 13. April von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr ehrenamtlich im Einsatz,
um noch spannendere Führungen ab dem 4. Mai 2014 anbieten zu können und um den
auf Hamburger Boden am besten erhaltenen Bunker aus dem 2. Weltkrieg mit seinen
einzigartigen Wandgemälden angemessen präsentieren zu können.
Informationen zu den Führungen, Termine und Anmeldung....
|