70 Jahre "Operation Gomorrha" - Veranstaltungsreihe zum Gedenken
Im Sommer ist es 70 Jahre her, dass über 40% der Stadt in nur 10 Tagen und 9 Nächten vom 25. Juli bis zum 03. August 1943 durch die alliierten Bombenangriffen zerstört wurden und ca. 35.000 ums Leben kamen.
Mit einer Veranstaltungsreihe bestehend aus besonderen Führungen, Ausstellungen und Vorträgen möchte der Hamburger Unterwelten e.V. diesen Tagen gedenken - Sie sind herzlich zu diesen Veranstaltungen eingeladen!
Bitte beachten Sie, dass auch bei diesen Veranstaltungen das Platzangebot begrenzt ist und wir daher unbedingt Ihre Anmeldung benötigen. Diese können Sie bequem auf unserer
Homepage tätigen.
Führungen und Ausstellungen im Hochbunker Eidelstedter Weg 10
An drei Wochenenden im Juni können wir erstmals Führungen durch den 1940/41 errichteten Hochbunker Eidelstedter Weg 10 anbieten. Die Besonderheit dieser Anlage besteht darin, dass - trotz
Nachkriegsnutzung durch einen Verlag und geringer Entfestigungsarbeiten -
sich der Bunker in einem für Hamburger Verhältnisse außergewöhnlich
gutem Originalzustand befindet. So sind die Geschosse noch alle in
kleine Kammern aufgeteilt, wie es das frühe Schutzplatzkonzept im 2.
Weltkrieg vorsah, damit jeder Familienverband für sich alleine
untergebracht war. Außerdem haben sich die Belüftungsanlagen mitsamt den
Gasfiltern erhalten. Sehr bemerkenswert sind weiterhin die im 1.
Geschoss und im 2. Geschoss befindlichen Wandbilder.
Im Anschluss an die ca. 60-Minütige Führung haben sie Gelegenheit die Ausstellung "Fotodokumentation der Galerie Morgenland 'moral bombing'" und die
Ausstellung des Hamburger Unterwelten e.V. zu betrachten und mit uns zu
diskutieren.
Termine und das Anmeldeformular finden Sie
direkt auf unserer Homepage .
Kinderführungen
Bei vielen unserer Führungen haben wir gemerkt, dass schon sehr junge Kinder ein großes Interesse an der Hamburger Geschichte haben und immer wieder nachfragen wie das damals war.Sehr gern möchten wir diesem Wissensdurst der nächsten Generation entgegenkommen und zukünftig spezielle Führungen für Kinder im Grundschulalter anbieten. Im Moment werden von einigen Vereinsmitgliedern Konzepte für Führungen mit Kindern im Alter von 4-12 Jahren erstellt, ein erstes Konzept ist bereits fertig und wird von uns im Rahmen des Gedenkens zur "Operation Gomorrha" angeboten.
An jedem Führungstag während der Gedenkreihe im Hochbunker Eidelstedter Weg 10 ist jeweils eine Führung speziell für die kleinen Hamburger reserviert. In den extra als "Kindertouren" gekennzeichneten Führungen wird
Geschichtliches und Alltägliches, Ernstes und Heiteres von unseren
Mitgliedern kindgerecht vermittelt. Später haben Interessierte die
Möglichkeit, das Erlebte aufs Papier zu bringen.
Gerade für diese Führungen ist unbedingt eine Reservierung erforderlich , die Teilnahme ist für die Kinder kostenlos!
Vorträge zur "Operation Gomorrha"
Im Rahmen der Gedenkveranstaltungen wird es auch zwei Vorträge geben.
Den Anfang macht am 12.06.2013 um 18:30 Uhr unser Vereinsmitglied Michael Berndt mit dem Vortrag "Das Bild der Trümmer rührt uns nicht in der Seele...".
Mit diesem Vortrag wird anhand von zeitgenössischem Foto- und
Planmaterial der Umfang der Zerstörungen gezeigt und versucht, die
Grundsätze der Wiederaufbauplanungen der NS-Zeit und die Kontinuität der
Planungen und ihrer Akteure bis in die 50er Jahre darzustellen.
Nach
dem Vortrag bieten wir eine etwa 30-minütige Kurzführung durch den
1940/41 errichteten, vierstöckigen Hochbunker Eidelstedter Weg 10 an.
Melden Sie sich für diesen Vortrag bitte auf der Informationsseite an!
Für den 2. Vortrag am 19.06.2013 ebenfalls um 18:30 Uhr konnten wir Joachim Szodrzynski gewinnen, der seit
1984 Mitarbeiter der renommierten Forschungsstelle für Zeitgeschichte in
Hamburg ist und langjähriger Vorsitzender der Galerie Morgenland
(Geschichtswerkstatt Eimsbüttel) war. Seine Arbeitsschwerpunkte sind
u.a. der Nationalsozialismus in Hamburg sowie die Vor- und
Frühgeschichte der Bundesrepublik Deutschland, so dass ein informativer
und runder Abend gesichert sind.
Herr Szodrzynski berichtet in
seinem etwa einstündigen Vortrag über die Folgen der Luftangriffe auf
Hamburg, die Erlebnisse der Menschen in den Bombennächten und über die
Auswirkungen auf das Hamburger soziale Leben. Ebenso wird erklärt, wie
und warum die Alliierten die Luftkriegsstrategie des "moral bombing" und
die Technik des "dehousing" anwendeten und rechtfertigten.
Auch im Anschluss an diesen Vortrag bieten wir eine ca. 30-Minütige Kurzführung durch den Hochbunker Eidelstedter Weg 10 an.
Selbstverständlich haben wir auch für den Vortrag von Herrn Szodrzynski eine eigene Infoseite eingerichtet auf der Sie sich anmelden können.
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