ARCHIV: Nahverkehr für die "Führerstadt" - Zukunftspläne der Hamburger Hochbahn im "Dritten Reich"
13.04.2011

Die Haltestelle Hoheluftbrücke 1934 (Quelle: Hamburger Hochbahn AG, Archiv)Wenn im Herbst 2012 die neue U 4 der Hochbahn in die HafenCity eröffnet wird, ist das Nahverkehrsnetz im Hamburger Untergrund wieder um rund 4 Kilometer gewachsen. Wäre es nach den großzügigen Ausbauplänen für die Hochbahn im Nationalsozialismus gegangen, hätte man eine solche "Freihafenlinie" bereits in den 1940er Jahren gebaut und bis nach Harburg weitergeführt. Auch für andere Stadtteile waren damals neue U-Bahn-Linien vorgesehen. Als weithin sichtbares Symbol des Unternehmens in der "Führerstadt" Hamburg war ein 65 Meter hohes neues Verwaltungsgebäude in der Innenstadt geplant.

Haltestelle Stephansplatz 1929 (Quelle: Hamburger Nachrichten, 1.6.1929)Verwirklicht wurde davon nichts - abgesehen von der 1925 beschlossenen und 1934 fertiggestellten Abzweigung der Ringlinie von der Kellinghusenstraße zum Jungfernstieg, muss die Zwischenkriegszeit vielmehr als eine Phase in der Geschichte des Hamburger Schnellbahnverkehrs gelten, in der Stagnation herrschte.

Dr. Christoph Strupp wird in seinem Vortrag verschiedene Konzepte der 1930er und 1940er Jahre für den Netzausbau der Hochbahn diskutieren und dabei ausführlich auf die wirtschaftlichen und politischen Hintergründe ihres Scheiterns eingehen. Trümmer des Viadukts der Linie nach Rothenburgsort 1943 (Quelle: Hamburger Hochbahn AG, Archiv)Mit dem Spannungsfeld von Verkehrsentwicklung, wirtschaftlichen Bedürfnissen von Stadt und Unternehmen und ideologisch motivierten politischen Vorgaben wird ein faszinierender Aspekt der Unternehmensgeschichte der Hamburger Hochbahn AG im "Dritten Reich" und des Nahverkehrs in der Hansestadt beleuchtet.

Dr. Christoph Strupp ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) und Autor des Buches "Nahverkehr und Nationalsozialismus. Die Hamburger Hochbahn AG im `Dritten Reich‘" (Dölling und Galitz Verlag, 2010).

Veranstaltungsinfo

Eintrittspreis: € 7,-  ( € 5,- ermäßigt) pro Person
Dauer der Veranstaltung: ca. 90 Minuten
Veranstaltungsort: siehe unten

Wichtige Hinweise für diesen Vortrag:

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DIESER VORTRAG FAND AM 06.05.2011 STATT.

Treffpunkt

Treffpunkt ist der Niedergang zum Tiefbunker Steintorwall direkt am Hauptbahnhof. Wenn Sie die Bahnhofshalle durch den Ausgang Steintorwall verlassen haben, wenden Sie sich nach links und gehen nach etwa dreissig Metern an der Bahnhofsmission vorbei, nach weiteren etwa dreißig Metern liegt der Niedergang auf der linken Seite direkt an der Außenwand des Bahnhofs (etwa gegenüber Karstadt Sport).

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