ARCHIV: Krimi-Lesung im Rahmen der alternativen Lesetage
01.04.2011

Die Hamburger Lesetage sind seit vielen Jahren eine Institution in Hamburg. Seit der Übernahme der HEW durch Vattenfall firmieren die Lesetage als Vattenfall-Lesetage. Gerade dieses Engagement des Energiekonzerns wird von immer mehr Hamburgern nicht mehr kritiklos akzeptiert. Um zu zeigen, dass die gute Idee der Lesetage nicht von einem Großkonzern vereinnahmt werden soll und es auch ohne einen Grossponsor geht, haben Organisationen. Gruppen und Menschen die Aktion "Lesetage selbermachen - tschüss Vattenfall" ins Leben gerufen. Vom 06. April bis zum 15. April 2011 werden viele Menschen an ganz unterschiedlichen Orten aus Büchern lesen. Mal sind es die Autoren selbst, mal ganze Schulklassen, aber auch einfache Menschen, die zeigen möchten, dass es ohne Vattenfall geht. Auch der Hamburger Unterwelten e.V. hat Räumlichkeiten im Tiefbunker Steintorwall zur Verfügung gestellt.

Am 07. April 2011 wird um 20:00 Uhr der Autor Heinz Jürgen Schneider aus seinem Roman "Tod in der Scheune" lesen. Heinz Jürgen Schneider wurde 1954 geboren und ist seit 1981 Rechtsanwalt .
Er arbeitet als Strafverteidiger und hat Verfahren im ganzen Bundesgebiet geführt.Seit seiner Doktorarbeit über "Die Politik der Inneren Sicherheit" beschäftigt er sich kritisch mit der staatlichen Sicherheitspolitik. Zu diesem Thema hat er sich in Veröffentlichungen, Interviews und auf Veranstaltungen geäußert.
2002 war er Mitautor eines Buches über politische Strafverteidiger in der Weimarer Republik. 2009 ist sein erster historischer Schleswig-Holstein-Krimi "Tod in der Scheune" erschienen.

Über den Krimi:

Tod in der Scheune

Im September 1931 wird an der Westküste Schleswig-Holsteins eine Bauerntochter erhängt in einer Scheune aufgefunden. Walerjan Smucek, ein junger polnischer Erntehelfer vom benachbarten Gut, kauert völlig verstört bei der Leiche und legt ein Geständnis ab. Der „Scheunenmord“ bewegt die ganze Gegend. Viele warten auf einen schnellen, kurzen Prozess und die Todesstrafe – die Sache scheint ja klar. Da die Familie der Toten aus der schwarzbraunen „Landvolkbewegung“ stammt, erreicht der Fall zudem eine politische Brisanz: Der Bruder, ein SA-Mann, fordert am Grab „Deutsche Sühne“. Doch dann wird der Rechtsanwalt Johannes Blum zum Pflichtverteidiger des Polen bestellt, ein Gegner der im damaligen Deutschland zulässigen Todesstrafe. Im Gefängnis hört er vom Angeklagten eine ganz andere Geschichte, in der es um eine heimliche, hoffnungslose Liebe und um den Plan eines gemeinsamen Selbstmords geht. Blum kann das schwer glauben, aber es gibt Ungereimtheiten. Zu Prozessbeginn gibt es einen großen Presseandrang. Ein Mob auf den Zuschauerbänken und ein SA-Aufmarsch begleiten die Eröffnung. Schwere Tumulte gehen mit der Verhandlung einher und Rechtsanwalt Blum fürchtet um seine Sicherheit und Reputation. Wie wird das Schwurgericht diesen Fall entscheiden?

Dieser Krimi ist im  BOYENS BUCHVERLAG erschienen.

Info:  Lesung im Tiefbunker Steintorwall

Eintrittspreis: € 5,- pro Person
Dauer der Lesung inkl. Kurztour:
ca. 120 Minuten

Eine Voranmeldung ist für diese Lesung unbedingt erforderlich. Ihre Buchung können Sie bequem über unser  Webformular durchführen (siehe Termine weiter unten).

Wichtige Hinweise für diese Lesung:

Das Mitführen von Gepäckstücken - wie beispielsweise Rucksäcken - ist aufgrund der baulichen Gegebenheiten und der behördlichen Auflagen in dieser Anlage nicht gestattet. Für Reisegepäck stehen die Schliessfächer des Hauptbahnhofes zu Ihrer Verfügung. In der Nähe der Anlage stehen meistens kaum freie Parkplätze zur Verfügung - kommen Sie daher am besten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu uns. Bitte beachten Sie unbedingt die wichtigen Hinweise zu unseren Führungen und denken Sie daran, dass die Temperatur im Bunker - Sommer wie Winter - immer um etwa 12°C herum liegt und wählen Sie passende Kleidung für Ihren Besuch.

Termine

DIESE LESUNG FAND AM 07.04.2011 STATT.

Treffpunkt

Treffpunkt ist der Niedergang zum Tiefbunker Steintorwall direkt am Hauptbahnhof. Wenn Sie die Bahnhofshalle durch den Ausgang Steintorwall verlassen haben, wenden Sie sich nach links und gehen nach etwa dreissig Metern an der Bahnhofsmission vorbei, nach weiteren etwa dreißig Metern liegt der Niedergang auf der linken Seite direkt an der Außenwand des Bahnhofs (etwa gegenüber Karstadt Sport).

 

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